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Referat

Für eine sichere und günstige Stromversorgung

Strom ist die Schlüsselenergie. Unverzichtbares Lebenselixier für eine moderne Gesellschaft und in vielen Anwendungen nicht ersetzbar durch andere Energieformen. Denken sie nur an die ganzen…

Adrian Amstutz
Adrian Amstutz
Nationalrat Sigriswil (BE)

Strom ist die Schlüsselenergie. Unverzichtbares Lebenselixier für eine moderne Gesellschaft und in vielen Anwendungen nicht ersetzbar durch andere Energieformen. Denken sie nur an die ganzen Informations-, Kommunikationstechnologien sowie die stetig wachsende Anzahl neuer Anwendungen in vielen Bereichen des täglichen Lebens!

Eine sichere und wirtschaftliche Versorgung mit Elektrizität ist deshalb unabdingbar für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft – sie wird in Zukunft immer mehr zum Gradmesser einer entwickelten Gesellschaft. Die Schweizer Stromversorgung ist bisher zuverlässig, wirtschaftlich und umweltschonend. Ein wichtiger Standort- und Wettbewerbsvorteil, diesen gilt es unter allen Umständen zu erhalten.

Wir setzen aber auch neue Erwartungen in die Elektrizität. Sie soll in vielen Bereichen und Anwendungen die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern vermindern. Öl und Gasheizungen sollen durch Wärmepumpen ersetzt werden – Benziner und Dieselfahrzeuge durch Elektromobile. Insbesondere der verstärkte Einsatz der Elektrofahrzeuge wird, wenn der neuen Generation Elektroautos der Durchbruch am Markt gelingt, den Strombedarf geradezu explodieren lassen. Daneben wird auch der wachsende öffentliche Verkehr seinen Anteil an der Ressource Strom benötigen. Damit kann die Elektrizität auch einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion des weltweiten CO2-Ausstosses beitragen.

Die genannten Punkte zeigen klar, dass die Bedeutung des Stroms in Zukunft noch gewaltig zunehmen wird. Zunehmen wird damit aber auch – trotz Energieeffizienz – der Verbrauch. Neben dem Ersatz der fossilen Brenn- und Treibstoffe tragen dazu die stark wachsende Bevölkerung sowie immer neue Geräte und Anwendungen bei.

Umso wichtiger ist es, die Probleme zu benennen und Lösungen aufzuzeigen. Die Probleme liegen eigentlich auf der Hand. Seit Jahren wird über sie gesprochen:

So zeigen alle Prognosen – auch diejenigen des Bundesamtes für Energie – dass der Stromverbrauch auch in Zukunft wächst. Gleichzeitig nehmen die Produktionskapazitäten jedoch weiter ab. Nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Europa, gehen in den kommenden Jahren bedeutende Kraftwerkkapazitäten vom Netz.

Auch im Netzbereich gibt es Schwierigkeiten. Es bestehen Engpässe bei den grenzüberschreitenden Leitungen; die europäischen Netze werden zudem immer stärker durch grosse Mengen unregelmässig produzierte Energie belastet. Beide Probleme stellen zusätzliche Herausforderungen für die Versorgungssicherheit dar.
Wachsende Nachfrage und ein sinkendes Angebot an Elektrizität sind jedoch nicht die einzigen Gründe für die steigenden Strompreise. Die Erhöhung von Steuern, zusätzliche Abgaben und vor allem die neuen Subventionen treiben die Preise weiter hoch und belasten Bürger und Wirtschaft zusätzlich.

Bereits im Januar hat die SVP in einer Resolution Lösungen für die anstehenden Probleme aufgezeigt:

Die inländischen Produktionskapazitäten müssen zwingend ausgebaut werden. Importe sind teuer und unsicher. Sie gewährleisten die für unser Land unabdingbare, sichere, wirtschaftliche und umweltfreundliche Versorgung mit Strom klar nicht.

Die Wasserkraft ist weitgehend ausgeschöpft; fossile Kraftwerke sind wegen der CO2-Emissionen, der Auslandsabhängigkeit und den Schwankungen von Öl- und Gaspreis keine erstrebenswerte Alternative. Entscheidend ist deshalb der Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke am Ende ihrer Lebensdauer.

Die Zeit drängt. Im Jahre 2020 stehen wir bereits mitten in einer Versorgungslücke. Deshalb sind die Bewilligungsverfahren für neue Kraftwerkkapazitäten voranzutreiben und rasch durchzuführen.

Verzögerungen aus ideologischen Gründen tragen nicht zur Versorgungssicherheit bei und verteuern den Strom in Zukunft. Der Schweizer Strommix aus Wasserkraft und Kernenergie hat sich bewährt. Vorstösse, aber auch Abgaben und politisch motivierte Gebühren, welche die Rahmenbedingungen dieser Energieträger verschlechtern, müssen entschieden abgelehnt und bekämpft werden. Dazu gehören insbesondere auch die durch linksgrüne Verhinderungspolitik blockierten Speichererweiterungen (z. B. Grimsel West) im Bereich der Wasserkraft. Diese sind umgehend zu realisieren.

Erneuerbare Energien werden in der weiteren Zukunft zur Diversifikation der Schweizer Stromversorgung beitragen. Vorderhand sind sie noch teuer und ihr Beitrag zur Versorgungssicherheit begrenzt. Daran ändern auch zusätzliche Subventionen nichts. Die erneuerbaren Energien haben nur eine Zukunft, wenn sie sich auch auf dem Markt durchsetzen können. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass die Speichermöglichkeiten für solchen produzierten Strom optimiert werden – die Forschung hat hier noch viel Arbeit vor sich.

Dies sind in Kürze die Herausforderungen vor denen die Stromversorgung der Schweiz steht. Und die Lösungen, die auch in Zukunft eine sichere, wirtschaftliche und umweltschonende Stromversorgung gewährleisten.

Adrian Amstutz
Adrian Amstutz
Nationalrat Sigriswil (BE)
 
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