«Wir sind die einzige Partei, die sich kompromisslos für Freiheit und Sicherheit einsetzt»

Am 27. Oktober 2018 wählten die SVP-Delegierten in Volketswil Emanuel Waeber zum neuen Generalsekretär. Der 61-jährige Freiburger aus St. Antoni trat sein Amt am 1. November an. Emanuel Waeber ist Betriebsökonom und hat verschiedene Stationen in der Privatwirtschaft durchlaufen. Er war unter anderem Vizedirektor von Ernst&Young. Waeber sitzt für die SVP im Freiburger Kantonsparlament, wo er auch der SVP-Fraktion vorsteht. Er ist perfekt zweisprachig, verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.

Sie sind nun seit gut drei Monaten im Amt – wie lange bleiben Sie noch?
(Lacht) Nun, nach Auffassung von Albert Rösti – Präsident der SVP Schweiz – entspricht meine bisherige Arbeit den Erwartungen und so bin ich zuversichtlich, der Partei noch über längere Zeit als Generalsekretär erhalten zu bleiben.

Scherz beiseite: Wie haben Sie sich eingelebt?
Es war eine intensive aber gleichzeitig sehr spannende Anfangsphase. Ich habe im Generalsekretariat ein ­hochmotiviertes und fachlich überaus kompetentes Team vorgefunden.

Wo liegen in den kommenden Monaten die Herausforderungen?
Diese sehe ich auf zwei Ebenen. Einerseits besteht das Ziel darin, unsere Bundeshausfraktion unter der Leitung von Nationalrat Thomas Aeschi in ihrer politischen Tätigkeit proaktiv zu unterstützen und in unseren Kernthemen gemeinsam klare Positionen auszuarbeiten. Unsere Wählerinnen und Wähler, die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sollen wissen, wofür wir einstehen und was ihnen unser Einsatz bringt. Auf der anderen Seite geht es in diesem wichtigen Wahl­jahr darum, einen detaillierten Zeit- und Aktionsplan mit entsprechenden Meilensteinen umzusetzen. Mit dem Ziel, am 20. Oktober als eindeutiger Schweizermeister auf dem obersten politischen Podest zu stehen.

Was wollen Sie ändern?
Nach dem Motto «Wechsle nie ein erfolgreiches Team aus» sehe ich eher im Kleinen noch Optimierungspotenzial, beispielsweise in einer klaren und verständlichen Zuteilung der Ver­antwortlichkeiten. Organisatorisch sind wir soweit gut aufgestellt und nun wollen wir uns unter Einbezug der Kantone fit für den Wahl-Herbst machen. Das Generalsekretariat als politische ­Kampftruppe unserer Partei wird dafür einen ausserordentlichen Einsatz zu leisten haben. Und ich bin überzeugt, dass sich diese Arbeit nicht nur im Hinblick auf die Wahlen lohnen wird. Denn wir sind ja mittlerweile die einzige Partei in unserem Land, die sich kompromisslos für Freiheit, Sicherheit und Unabhängigkeit einsetzt.

Sie haben neben Ihrer Arbeit ein Mandat als Freiburger Grossrat und Fraktionschef inne – ist diese Doppelbelastung verkraftbar?
Nur dank guter Arbeitsorganisation und einem sehr gut eingespielten Team im Generalsekretariat kann ich diese Belastung verkraften. Als Grossrat sehe ich aber auch, wie sich Beschlüsse von Bundesbern auf die Kantone auswirken und das ist sehr spannend.

Sie kommen aus dem Kanton Freiburg und sind perfekt bilingue – kümmert sich die SVP nun stärker um die Romandie?
Ich bin überzeugt, dass die SVP in der Romandie sowie im Tessin am kommenden 20. Oktober sehr gute Wahlresultate erreichen wird. Eines meiner ersten Ziele wird darin bestehen, die verschiedenen Exponenten innerhalb der Kantonalparteien an einen Tisch zu bringen. Es geht darum, Lösungen auszuarbeiten, damit wieder die Partei­ziele und nicht diejenigen von Einzelpersonen in den Vordergrund gestellt werden. Es ist wichtig, dass wir unseren Parteifreunden in der latei­nischen Schweiz gut zuhören, verstehen wo sie der Schuh drückt, um dann gezielt konkrete Massnahmen auszuarbeiten und umzusetzen.

Als Generalsekretär haben Sie einen randvollen Terminkalender – was machen sie zum Ausgleich?
Als Ausgleich treibe ich regelmässig Sport. Im Winter ist das Langlauf und Skifahren, im Sommer gehe ich joggen. Auch besuche ich gerne kulturelle Veranstaltungen. Das gibt mir die Möglichkeit, abzuschalten, die Arbeit zu reflektieren und den Kopf durch­zulüften.

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