Am 28. September: Ja zur Abschaffung des Eigenmietwerts!

Mit dem Eigenmietwert besteuert der Staat heute ein fiktives Einkommen. Das ist nicht korrekt.

Thomas Aeschi
Thomas Aeschi
Nationalrat Baar (ZG)

Wenn ein Ehepaar arbeitet und dabei ein Einkommen generiert, muss dieses Einkommen versteuert werden. Auf jenem Teil des Einkommens, der nicht für laufende Ausgaben wie Strom, Nahrungsmittel oder Mobilität ausgegeben wird, muss Ende Jahr ein zweites Mal die Vermögenssteuer abgeliefert werden. Wenn ein Ehepaar über die Zeit – trotz Einkommens- und Vermögenssteuern – genügend Geld angespart hat, um für sich und seine Kinder eine Eigentumswohnung zu kaufen, ist es nicht korrekt, dass diese Familie während der nächsten Jahre erneut zur Kasse gebeten wird, indem sie auf ein fiktives Einkommen Steuern an den Staat abliefern muss. Vor allem hat sie das Geld, mit dem sie die Eigentumswohnung gekauft hat, bereits zweimal versteuert – einmal als Einkommen und ein zweites Mal als Vermögen. Dass diese Familie nun ein drittes Mal vom Staat zur Kasse gebeten wird, bestraft den hart arbeitenden Mittelstand.

Es gibt aber noch weitere Gründe, die für die Abschaffung des Eigenmietwerts sprechen: Heute ist es finanziell interessant, sich zu verschulden. Als Gesellschaft sollten die Anreize aber so gesetzt werden, dass stattdessen die Selbstverantwortung gestärkt wird. Schulden sollen nicht länger steuerlich bevorzugt werden und das Abzahlen soll sich wieder lohnen. Genau dies passiert mit der Abschaffung des Eigenmietwerts. Zudem hat das Parlament eine ausgewogene Reform ausgearbeitet: Der Eigenmietwert wird abgeschafft, im Gegenzug entfallen aber auch die Abzüge für die Hypozinsen und den Unterhalt. Dabei ist wichtig zu beachten, dass die Hypozinsen für fremdvermietetes Eigentum weiterhin vollständig abgezogen werden können. Ebenso sind Abzüge auf kantonaler Ebene für energetische Sanierungen weiterhin zulässig. Schliesslich ist zu betonen, dass die Eigenmietwertsteuern vor allem auch in der Romandie künftig massiv steigen. Davon betroffen sind insbesondere Familien mit tiefen Einkommen.

Aus den angeführten Gründen ist es wichtig und dringlich, am 28. September Ja zur Abschaffung des Eigenmietwerts zu stimmen. Dies schafft Gerechtigkeit und stoppt die Benachteiligung des hart arbeitenden Mittelstands.

Thomas Aeschi
Thomas Aeschi
Nationalrat Baar (ZG)
 
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