Achtung! Höhere Prämien für die ländliche Bevölkerung!

Die Prämien-Initiative der SP ist brandgefährlich: Sie sorgt für mehr Umverteilung zwischen den Kantonen und bestraft die ländliche Bevölkerung, die nicht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt rennt. 

Esther Friedli
Esther Friedli
Ständerätin Ebnat-Kappel (SG)

Die Gesundheitskosten pro Person sind je nach Kanton sehr unterschiedlich. Absoluter Spitzenreiter ist der links-grüne Kanton Basel-Stadt: Dort liegen die Nettoleistungen pro versicherte Person bei 4566 Franken. Der Durchschnitt aller Kantone ist rund 1000 Franken tiefer: 3591 Franken. Das heisst, der Durchschnittsbasler geht viel häufiger zum Arzt oder ins Spital. Das bedeutet mehr Kosten und darum auch höhere Krankenkassenprämien. Die mittlere Prämie in Basel-Stadt liegt bei 451 Franken im Monat. In meinem Heimatkanton St. Gallen sind es 318 Franken.

Auffallend ist, dass die ländlichen, konservativen Kantone viel tiefere Gesundheitskosten pro Person ausweisen und darum auch deutliche tiefere Durchschnittsprämien haben. Die Prämien-Initiative der SP ist darum brandgefährlich: Sie würde genau die sparsameren Kantone bestrafen, weil sie künftig weniger Bundesbeiträge erhalten würden. Profiteure sind jene Kantone mit hohen Gesundheitskosten pro Personen. Die SP-Initiative schafft also systematisch Fehlanreize.

Die Prämien-Initiative der SP führt zu mehr Zentralismus und zu mehr Umverteilung. Die Verlierer dieser Initiative sind also ganz klar die ländlicheren Kantone – und damit auch jene Versicherten, die nicht wegen jedem Wehwehchen zum Arzt rennen.

Die Bewohner von sparsamen Kantonen profitieren von tieferen Prämien. Das ist richtig so. Genfer (mittlere Prämie 454 Franken) sind nicht grundsätzlich kränker als Appenzeller (mittlere Prämie 246 Franken). Es geht um das Prinzip Anspruchshaltung gegenüber dem Prinzip Eigenverantwortung. Die Prämien-Initiative der SP zerstört diese Unterschiede: Bestraft würden jene Kantone, wo die Bevölkerung mehr Eigenverantwortung lebt.

Darum am 9. Juni 2024 ein klares Nein zur linken Prämien-Initiative. Sie bestraft die sparsamen Kantone und führt zu höheren Prämien für die ländliche Bevölkerung. 

Esther Friedli
Esther Friedli
Ständerätin Ebnat-Kappel (SG)
 
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