Editorial

Auf dem Irrweg!

Die bundesrätliche und vom Parlament abgesegnete Energiestrategie 2050 in Form des neuen Energiegesetzes ist eine Mogelpackung. Wir setzen unsere einheimische, sichere und kostengünstige Stromproduktion aufs Spiel. Unsere Versorgungssicherheit wird gefährdet, die gesamte Energie teurer und unsere Auslandabhängigkeit grösser.

Toni Brunner
Toni Brunner
Nationalrat Ebnat-Kappel (SG)

Unser Alltag ist geprägt von Energiekonsum und Stromverbrauch. Kaum eine Tätigkeit, sei dies das Autofahren, Heizen oder Natel-Aufladen, bei der wir nicht auf genügend Energie angewiesen wären. Energie ist das Blut unserer Wirtschaft, sichert Arbeitsplätze und Wohlstand.

Versorgungssicherheit aufs Spiel setzen?

Verzichten wir überstürzt auf fast 40% Strom unserer Kernkraftwerke, so muss dieser ersetzt werden. Nur mit erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne ist das eine grosse Utopie. Windpärke verwandeln (verschandeln) unsere Landschaft, neue Wasserkraftprojekte stossen auf Widerstand und Solardächer werden die Lücke nicht schliessen.

Die Schweiz wird den fehlenden Strom importieren müssen. Entweder aus französischen Kernkraftwerken oder aus deutschen Kohlekraftwerken. Damit werden wir vom Ausland noch abhängiger und erpressbar.

Noch abhängiger von der EU

Eine grössere Abhängigkeit vom Ausland wird von den Befürwortern der Energiestrategie offenbar in Kauf genommen. Man wird dann dem Schweizer Volk erklären, dass damit ein Stromabkommen mit der EU unverzichtbar werde. Die EU wiederum wird ein solches Abkommen nur mit milliardenteuren Zugeständnissen bezüglich erneuerbarer Energien billigen und an weitere Abkommen, beispielsweise eine automatische Rechtsübernahme, also an ein institutionelles Rahmenabkommen, koppeln.

Widersprüchliche Politik

Der Bevölkerung wird vorgegaukelt, der Stromverbrauch werde in Zukunft sinken. Das Gegenteil ist der Fall. Die Zuwanderung, die Elektrifizierung im Verkehr und z.B. Wärmepumpen werden den Stromverbrauch ansteigen lassen. Es werden hehre CO2-Reduktionsziele verkündet, gleichzeitig wird man auf importieren Strom aus CO2-Dreckschleudern wie Kohle- und Gaskombikraftwerke zurückgreifen. Das ist fahrlässig und dumm.

Energiestrategie ist nicht nur Strom

Der grösste Irrtum der Befürworter der Energiestrategie und des Energiegesetzes ist aber, dass es bei der Vorlage nicht nur um den Strom, sondern um den gesamten Energieverbrauch geht. Die Ziele im Gesetz zeigen dies deutlich: um satte 43 Prozent soll der Gesamtenergieverbrauch bis 2035 reduziert werden. Eine praktische Halbierung unseres bisherigen Verbrauchs und ein Rückfall in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Wohin das führt zeigt der Bund gleich selber auf, indem er z.B. Ölheizungen bis 2029 verbieten will. Ebenso sind Sanierungszwangsmassnahmen bei Gebäuden sowie neue schärfere Grenzwerte bei Fahrzeugen vorgesehen. Steuern und Abgaben auf Energieträger werden massiv ansteigen müssen, ansonsten die Ziele nicht erfüllt werden können. Unsere gesamte Wirtschaft aber auch die Bevölkerung werden in ein staatliches Korsett gezwängt. Was kommt als nächstes? Eine Vorschrift nur noch kalt zu duschen? Ein Verbot für Benzinautos oder Lastwagen? Zwangsversteigerungen, wenn jemand sein Haus nicht sanieren kann, weil die Mittel fehlen? Stoppen wir diesen Wahnsinn, bevor es zu spät ist! Unterschreiben Sie deshalb jetzt das Referendum gegen das Energiegesetz. Zu dieser Frage muss das Schweizer Volk das letzte Wort haben!

Toni Brunner
Toni Brunner
Nationalrat Ebnat-Kappel (SG)
 
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