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Energie

Sollen wir den deutschen Irrweg nachahmen?

Die links-grüne Regierung in Deutschland hat die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet. Mit ihrer ideologischen Energiepolitik gefährdet sie den eigenen Industriestandort.

Hansjörg Knecht
Hansjörg Knecht
Ständerat Leibstadt (AG)

Deutschland hat gerade seine drei letzten Kernkraftwerke vom Netz genommen. Damit fällt ein wichtiger Energielieferant weg, der verlässlich und CO2-frei Strom geliefert hat. Die kurzfristigen Folgen sieht man schon: Deutschland muss viel mehr Strom importieren. Zum Beispiel Atomstrom aus Frankreich… Die eigenen Kernkraftwerke abstellen und dafür Atomstrom importieren – das nennt sich dann «Energiewende» oder «Energiestrategie».

Was noch irrwitziger ist: Weil Wind und Sonne zu wenig und vor allem unzuverlässig Strom liefern, kommen aktuell 30 bis 40 Prozent der deutschen Elektrizität aus Kohlekraftwerken. Trotzdem wird diese «Energiewende» um jeden Preis durchgezogen. Und das kann man wörtlich nehmen: Der Strom wird knapp, also verteuern sich die Preise.

Schon jetzt zahlen die Deutschen die zweithöchsten Strompreise weltweit
Schon heute zahlen die Deutschen die zweithöchsten Strompreise weltweit: Ein Schweizer Haushalt muss heute im Jahr rund 1’000 Franken für Elektrizität berappen. In Deutschland sind es über 2’400 Franken bei der gleichen Strommenge!

Deutschland fürchtet um seinen Industriestandort. Der Präsident des deutschen Elektrotechnik-Verbandes sagt, es würde kaum mehr investiert in Deutschland. Wegen der «stark gestiegenen Energiepreise» drohe nun das Aus für viele energieintensive Branchen. Unser Nachbarland verliert seine wichtigsten Wirtschaftsmotoren – und damit Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wohlstand.

Was heisst das für die Schweiz?
Die anderen Parteien machen die gleichen Fehler wie in Deutschland. Sie wollen aus der Kernenergie aussteigen, die 30 Prozent unseres Stroms liefern. Das steht so im Energiegesetz, das die damalige Bundesrätin Doris Leuthard (Mitte) zu verantworten hat.

Und die gleichen Parteien verschärfen das Problem noch weiter: Mit dem Stromfresser-Gesetz soll bis 2050 das Ziel Netto-Null-C02 erreicht werden. Das bedeutet faktisch ein Verbot von Benzin, Heizöl, Gas und Diesel – das sind 60 Prozent unseres Energieverbrauchs! Dieses Projekt führt unweigerlich in eine  Energiekrise und die Preise für Strom und Energie werden weiter steigen. Damit würden die Grundlagen unseres Wohlstands zerstört. Umso mehr braucht es am 18. Juni ein deutliches Nein zum gefährlichen Stromfresser-Gesetz.

Hansjörg Knecht
Hansjörg Knecht
Ständerat Leibstadt (AG)
 
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