Kurzansprache von Roger Köppel

Roger Köppel

Nationalrat Küsnacht (ZH)

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Ich bin der untypischste, abwegigste, eigentlich absurdeste SVPler aller Zeiten!

Meine Grosseltern kamen als Auslandschweizer aus dem zerbombten, zerstörten, kriegsgeschädigten Königsberg. Sie sympathisierten mit Willy Brandt und der SPD.

Ich wuchs in den Flugschneisen von Kloten auf, hatte lange Haare und spielte Schlagzeug in einer Rockband. Als Klotener weiss ich natürlich, wie Eishockey funktioniert. Ich habe noch einen ZSC erlebt, der war so schlecht, dass man sagte: Man kann der sowjetischen Nationalmannschaft ein ZSC-Leibchen überstülpen und sie verlieren garantiert gegen den EHC-Dübendorf.

Wenn ich mit meinem Vater über den Vietnamkrieg stritt, sagte er: Geh erst mal die Haare schneiden! Und räum gefälligst mal das Zimmer auf.

Ich ging ans Gymnasium im Zürcher Unterland und lebte in der WG einer Musikerfamilie. Ich erlebte die Hippie-Romantik, wollte nach Woodstock und hörte «Born to be wild» von Steppenwolf aus «Easy Rider».

Ich wollte Musiker werden, doch es kam dann noch schlimmer: Ich studierte Philosophie an der Uni Zürich. Da war alles rechts von der SP verdächtig. Die Meinung über die SVP war gemacht: isolationistisch, hinterwäldlerisch, ewiggestrig.

Meine Umgebung war links und hinterfragte wenig. Der Sehnsuchtsort war die Europäische Union, der Lieblingsbundesrat hiess Moritz Leuenberger.

Es kam noch schlimmer: Ich landete im Journalismus! Und wurde sogar Mitglied der Chefredaktion des «Tages-Anzeigers».

Doch Irgendwann hatte ich genug von all den Menschen um mich herum, die verurteilen statt urteilen, die nachplappern statt erleben, die wegschauen statt hinschauen.

Ich sprach mit SVP-Vertretern, ich sprach mit SVP-Wählern. Und fand nichts, was an deren Ansichten nicht richtig war. Sie sehen, mein Weg zur SVP war lang.

Ich danke der SVP, dass sie mich vom Irrweg meines Lebens auf den Pfad der politischen Erleuchtung gebracht hat.

Liebe Parteifreunde, wenn ich mit meiner Biografie am Schluss SVP-Nationalrat geworden bin, dann könnt Ihr garantiert noch viel mehr SVP-Anhänger gewinnen.

Wenn Ihr mich überzeugen konntet, könnt Ihr jeden und jede überzeugen. Tun wir es! Es braucht mehr SVP! Sorgen wir dafür am 22. Oktober! Der Anfang wird heute gemacht – in der grossartigen Eishockey-Umgebung der Swiss Life Arena. Liebe Freunde der SVP: Holen wir uns den Pokal!