«Die SVP tut, was sie sagt – und sagt, was sie tut»

Nach 30 Jahren kehrt der Genfer Charles Poncet in den Nationalrat zurück. Der Ratsälteste erklärt den Erfolg der SVP in der Romandie.

Herr Poncet, Sie haben als Rückkehrer nach drei Jahrzehnten eine der Sensa­tionsgeschichten dieser Wahlen geschrieben. Wie ist Ihnen das ge­lungen?
Das weiss ich ehrlich gesagt nicht. Es war für mich eine Überraschung. Als Céline Amaudruz mir vorgeschlagen hat, zu kandidieren, glaubte ich, nur der Genfer SVP helfen zu können, damit sie einen Sitz mehr gewinnen würde. Der Sitz ging zum MCG, aber ich wurde gewählt.

Mit 76 sind Sie nun der älteste Nationalrat. Es ist natürlich anders als damals. Mit 30 Jahren mehr Erfahrung tritt man einen Schritt zurück und sieht die Dinge anders, und ausserdem muss man nichts mehr beweisen, was ein Vorteil ist. Sie sind von der Liberalen Partei (LPS) zur SVP gewechselt. Was hat Sie dazu bewogen?
Die Fusion zwischen Liberalen und Freisinnigen war ein Blödsinn. Ich konnte nicht verstehen, wie zwei Parteien, die sich mindestens ein Jahrhundert lang überhaupt nicht mochten, sich plötzlich ineinander verlieben konnten! Zu glauben, dass man aus zwei Verlierern einen Gewinner machen kann, war idiotisch.

Wie erklären Sie sich den Aufschwung der SVP in der Romandie?
Die SVP ist die einzige Partei in der Schweiz, die tut was sie sagt, und sagt, was sie tut. Die einzige, die in Sachen Sicherheit, Einwanderung, Energie, Lebensstandard, Schutz des Mittelstandes usw. eine klare Linie hat. Während Jahrzehnten wurde die SVP in der Romandie als eine Art Niederlassung des französischen Front National beschimpft. Jetz haben die Romands verstanden, dass diese Anklage wirklichkeitsfremd ist und sie sehen die Ergebnisse der rückgratlosen und utopischen Politik der anderen Parteien.

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