Die Volksinitiative «Ja zum Tier und Menschenversuchsverbot» ist extrem – und daher gefährlich

Es gibt Initiativen, die viel versprechen, markante Besserung geloben und ein Unrecht voraussetzen. Sie sind dennoch abzulehnen, denn sie sind gefährlich. In diesem Fall gefährlich für Mensch und Tier. Deshalb am 13. Februar NEIN zum Tierversuchsverbot!

Monika Rüegger
Monika Rüegger
Nationalrätin Engelberg (OW)

Seit 2008 hat die Schweiz eines der strengsten Tierschutzgesetze weltweit. Und mit dem Humanforschungsgesetz seit 2011 eine fortschrittliche Grundlage, die sich dem Schutz der Würde, der Persönlichkeit und Gesundheit des Menschen in der Forschung verpflichtet.

Versuche am Menschen und an Tieren werden bereits heute so gut wie möglich durch alternative Methoden ersetzt. So konnte die Anzahl der Versuche an Tieren während der letzten 40 Jahren um rund 70 Prozent reduziert werden.

Die aktuelle Initiative will einerseits ein radikales Verbot an Versuchen am Menschen und Tieren in der Schweiz erwirken. Anderseits dürfen keine Produkte in die Schweiz importiert und verkauft werden, die mit Mensch- oder Tierversuchen erforscht wurden. Ein Einfuhr- und Handelsverbot betroffener Produkte würden gar gegen die internationalen Verpflichtungen der Schweiz verstossen.

Wäre das Gesetz schon in Kraft, gäbe es ein Verbot von Corona-Impfungen. Krebspatienten müssten für Behandlungen ist Ausland reisen. Die Versorgung mit zahlreichen Medikamenten könnte nicht mehr gewährleistet werden und die Volksgesundheit würde aufs Spiel gesetzt.

Eine Zweiklassengesellschaft wäre die Folge. Reiche Menschen könnten sich eine medizinische Behandlung im Ausland leisten, anderen bliebe sie verwehrt. Die Schweiz als Drittweltland.

Grundlagenforschung gehört zu unseren Universitäten, die zu den weltweit renommiertesten  Forschungs- und Bildungsstätten gehören. Die Annahme der Initiative hätte einen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Rückschritt ins 19. Jahrhundert zur Folge. Die Lebensmittelbranche, die chemische Industrie und die Landwirtschaft (z.B. Schädlingsbekämpfung) würden hart getroffen.

Die Forschung würde nicht mehr in der Schweiz stattfinden, sondern müsste unter dem Verlust tausender von Arbeitsplätzen ins Ausland verlagert werden. Doch dort sind die Tierschutz-Standards sehr oft deutlich tiefer als hierzulande.

Grundlagenforschung ist lebensrettend – diese Initiative ist extrem und gefährlich! Stimmen sie NEIN zum «Tier und Menschenversuchsverbot» unser aller Gesundheit zuliebe.

Monika Rüegger
Monika Rüegger
Nationalrätin Engelberg (OW)
 
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