Woke, das Gegenteil von achtsam

Die Linken und Netten wollen uns vorschreiben, wie wir zu reden und zu denken haben. Wann wehren wir uns endlich gegen die Verhunzung unserer Sprache und den Gender-Wahn?

Wir erleben gegenwärtig einen Krieg unter Beteiligung einer Atommacht, einen Staatsterrorismus mit Zerstörung europäischer Energie-Schlagadern und eine drohende Rezession. Da kommen uns gewisse Themen vor wie aus einer Welt von gestern. Etwa das Problem von drei öffentlichen Toiletten für jedes Geschlecht, die in Stadtzürcher Schulhäusern gebaut werden müssen. 

Ebenfalls ein Ausfluss von blinder und tauber Überheblichkeit der westlichen Welt ist die «Woke»-Bewegung, die Wachsamkeit und Achtsamkeit vorgibt. In Wahrheit handelt es sich um das Gegenteil, nämlich um den alleingültigen Anspruch auf das angeblich Wahre, Gute und Richtige. Die selbstgerechte Überzeugung der Woke-Aktivisten stellt die eigene Weltsicht, die eigenen Überzeugungen über alles andere. Sie schliesst von Anfang an aus, dass der andere auch recht haben könnte.

Gender-Politik zerstört Sprache
Dazu gehört auch die Gender-Politik, die unsere Sprache, unsere Kommunikation zerstört. Niemandem können die mühsamen Sternchen oder die umständlichen Nennungen der weiblichen, der männlichen und womöglich der sachlichen Form gefallen. Keinem einzigen Handwerker käme es in den Sinn, sich sein bewährtes Werkzeug wegnehmen zu lassen. Doch die die Journalisten, die Schriftsteller, die Lehrer – all jene, die täglich mit der Sprache arbeiten –, lassen sich ihr Werkzeug ohne Widerstand entwinden und verhunzen.

Friedliches Nebeneinander
In seinem Woke- und Genderwahn vergisst der Westen: Die Menschen sind und bleiben unterschiedlich gestrickt. Auf der Welt herrscht Pluralismus. Andere Länder, andere Sitten. Wir können nicht jedem und jeder unsere Lebensform aufzwingen. Natürlich hätten es alle lieber, wenn alle so wären wie sie. Doch unsere Welt ist ein vielfältiger und eben auch ein konfliktreicher Ort. 

Woke heisst, dass eine bestimmte Gruppe ihre Weltsicht und ihre Überzeugungen über alles andere stellt. Friedliche Koexistenz bleibt das Gebot der Stunde. Sie ist nur möglich, wenn wir uns öffnen, wenn wir bereit sind, unsere Fehler zu sehen, andere Länder, andere Interessen zu verstehen, ihre Andersartigkeit zu akzeptieren.

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