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Der Pleitegeier kreist über der EU!

Einige Personen hier im Lande sehnen sich immer noch nach dem „grossen Bruder"- der EU. Die Reihen der Linken, bis hin zur politischen Mitte, lassen sich immer wieder für diese Idee begeistern. Wir…

Yvette Estermann
Yvette Estermann
Nationalrätin Kriens (LU)

Einige Personen hier im Lande sehnen sich immer noch nach dem „grossen Bruder"- der EU. Die Reihen der Linken, bis hin zur politischen Mitte, lassen sich immer wieder für diese Idee begeistern. Wir übernehmen fast täglich irgendeine Richtlinie des EU- Rechts, vielfach zu unserem eigenen Nachteil. Heute aber belasten den grossen Bruder EU handfeste Probleme: Griechenland, Italien, Spanien… droht die Zahlungsunfähigkeit, Griechenland sogar der Staats-Bankrott! Die Bewunderung für die EU lässt aber bei vielen Personen in der Schweiz trotzdem nicht nach und es stellt sich die Frage: Sind wir eigentlich realitäts- fremd?

Wie geht es mit der EU weiter? Deutschland soll für die schwachen EU-Länder zahlen, selber aber in allen Bereichen kräftig sparen! Dies ist die Meinung einiger EU- Politiker… Das grosse Problem für die EU ist der „Domino-Effekt": Wenn EIN Staat in der EU Pleite geht, werden davon auch alle anderen Mitglieds-Staaten betroffen. Und weil die einzelnen Länder keine eigene Währung mehr besitzen, könnte dies sogar das Ende des EURO bedeuten! Ein solches Ereignis würde auf jeden Fall ein Währungs-Chaos in Europa auslösen und die politische Stabilität des ganzen Kontinentes gefährden. Dieses Szenario kann sich ganz einfach niemand leisten!

Der grosse Bruder kann sogar Pleite gehen. Und was macht unser Bundesrat in dieser Situation? Wenn unsere Bundesräte offen noch immer für einen EU-Beitritt werben, fragen sich die Schweizerinnen und Schweizer, ob überhaupt noch die richtigen Personen in unserer Landesregierung vertreten sind! Oder soll die Schweiz etwa der EU zu Hilfe eilen und als „Milchkuh" deren desolate finanzielle Situation verbessern?

Die EURO- Skeptiker bekommen heute recht: Schon Anfang der 90er-Jahre warnten Fachleute aller Richtungen und bürgerliche Parteien, dass mit der Einführung des EURO die Mitglied-Staaten ein wichtiges Regulations-Mittel verlieren. Notenbanker überlegen heute bereits, ob die Wieder- Einführung der deutschen Mark, der Lire oder des Drachmen in der jetzigen Situation nicht nur sinnvoll, sondern sogar absolut notwendig wäre!

Die „Vision EU", der Moloch, droht zu scheitern. Der zerstörerische Drang nach immer mehr Macht und Geltung,- der Grössenwahn trägt jetzt seine Früchte…

Gibt es überhaupt noch eine Rettung für die EU? Ja, nämlich „zurück zur Startlinie!" Die EU müsste sich auflösen, in allen Mitglied-Staaten die eigene Währung wieder einführen und eine Staatsform anstreben, welche sich in allen Krisen-Zeiten am besten bewährt hat: Die direkte Demokratie!

Yvette Estermann
Yvette Estermann
Nationalrätin Kriens (LU)
 
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