Erbschaftssteuer schadet

Extrablatt Extrablatt März 2015

Am 14. Juni 2015 kommt die Erbschaftssteuer-Initiative an die Urne. Sie will eine neue nationale Steuer einführen. Erbschaften von über zwei Millionen Franken und Schenkungen von über 20’000 Franken pro Person und Jahr sollen mit 20 Prozent besteuert werden. Diese zusätzliche Steuer ist familienfeindlich und schadet Zehntausenden Familienunternehmen bei der Übergabe an die nächste Generation.

23 Kantone haben die Erbschaftssteuer für Kinder und Enkel ganz abgeschafft. Die Initiative will diese kantonalen Entscheide umstossen und die Steuer für direkte Nachkommen durch die Hintertür – nun gar auf Bundesebene – wieder einführen. Erbschaften an die eigenen Kinder würden dann gleich besteuert wie jene an entfernte Verwandte oder Fremde. Das gefährdet das wirtschaftliche Überleben von Familien- und Gewerbebetrieben und führt zur Vernichtung von Arbeitsplätzen.

Gefahr für den Werkplatz

Einmal mehr wären die Leidtragenden dieser von linker Seite lancierten Volksinitiative der Mittelstand und die Gewerbebetriebe. Vererbt zum Beispiel jemand sein Zweifamilienhaus mit einem Verkehrswert von 2,5 Millionen Franken an seine Tochter oder seinen Sohn, müssten sich diese verschulden, damit sie die 20% bzw. 100’000 Franken Steuerschulden bar bezahlen könnten. Und dies obwohl der Erblasser vorher über Jahre bereits Vermögenssteuern auf dieser Liegenschaft bezahlt hat.

Arbeitsplätze gehen verloren

Die Auswirkungen auf Familienunternehmen wären noch fataler, da gerade Familienunternehmen auf Eigenkapital und damit auf Vermögen angewiesen sind. Das erwirtschaftete Geld steckt bei ihnen direkt im Betrieb, beispielsweise in Maschinen, Liegenschaften oder Fahrzeugen. Bargeld, um eine neue Steuer im Umfang von 20% zu bezahlen, ist praktisch nirgends vorhanden. Hat ein Unternehmer bzw. sein Nachfolger dieses Geld nicht, wäre er genötigt, Kredite aufzunehmen, auf Investitionen zu verzichten, Arbeitsplätze abzubauen oder schlimmstenfalls den Betrieb zu verkaufen. Es würde finanziell immer unattraktiver, einen Familienbetrieb weiterzuführen. Das bedroht Tausende KMU in ihrer Weiterexistenz, führt zur Vernichtung von Arbeitsplätzen und zu einem weiteren gravierenden Standortnachteil der Schweiz. Aus diesen Gründen lehnen alle bürgerlichen Parteien inklusive Bundesrat diese werkplatzfeindliche Initiative klar ab.

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