Die Schweiz als Fels in der Eurokrise

Extrablatt Extrablatt November 2012

Gastkommentar: Franz Jaeger, Professor für Wirtschaftspolitik HSG

Populistische Krisendiagnosen sind gefährlich, weil sie die Politik oft zu vorschnellen, wirkungslosen
oder sogar kontraproduktiven Staatseingriffen verleiten. Fakt ist, dass man sich in den Jahren vor 2007 – angefangen bei der US-Notenbank (FED) – fatalerweise darangemacht hat, den Zins gegen die Marktkräfte praktisch «abzuschaffen»…

Frage an den Finanzexperten Hans Kaufmann

«Mir macht die gegenwärtige Schuldenpolitik der EU und deren Folgen für die Schweiz Angst in Bezug auf meine Altersvorsorge und mein Erspartes. Bei der Bank erhalte ich kaum Zins, was soll ich tun mit meinen Fr. 50’000.- Erspartem?» (Bruno M., Bern)

Mit 50’000 Franken Kapital ist Vorsicht geboten. Die Tiefzinsphase dürfte aus konjunkturellen und währungspolitischen Gründen im In- und Ausland noch während einiger Zeit anhalten. Es ist leider so, dass die Notenbanken wegen der hohen Staatsverschuldung unter politischem Druck stehen und die Zinsen derart tief halten, dass in den meisten Ländern die Sparer einen Realverlust erleiden. Diese schleichende Enteignung wird leider von der Politik mitgetragen.
Es ist damit zu rechnen, dass in der Schweiz die Sparheftzinsen von heute 0,25% im nächsten Jahr sogar noch weiter reduziert werden. Auf Schweizerfranken-Anleihen inländischer Schuldner erhält man derzeit für Qualitätsschuldner nur noch Zinsen von 1% und weniger. Wer heute in langfristige Obligationen investiert, riskiert, dass er bei einem Zinsanstieg auf seinen Anlagen Geld verliert. Als Alternative für etwas risikofähigere Anleger, das heisst für solche mit höherem Sparkapital und wenn das Ersparte in den nächsten Jahren nicht kurzfristig gebraucht wird, könnten renditestarke Schweizer Aktien bzw. spezielle Anlagefonds eine Option sein. Schweizer Aktien werfen eine Rendite von rund 3% und mehr ab.
In der Schweiz liegt die Teuerung derzeit im Negativbereich, sodass selbst mit der geringen Rendite auf dem Sparkonto noch ein positiver Ertrag anfällt. Es dürfte sich lohnen, diese geringe Rendite zu akzeptieren, um allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt bei höheren Zinsen das Geld wieder anzulegen.

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