Schweizer Finanzmarktpolitik aus Sicht eines Bankunternehmers

Extrablatt Extrablatt November 2012

Thomas Matter, Verwalutngsratspräsident und Mitinhaber der Neuen Helvetischen Bank, Inhaber Matter Group AG und mitglied der Parteileitung der Zürcher SVP

Unabhängigkeit, direkte Demokratie, Föderalismus, Neutralität und Marktwirtschaft sind die tragenden Säulen unserer Freiheit und unseres Wohlstands…

„Unabhängigkeit, direkte ­Demo­kratie, Föderalismus, ­Neutralität und Marktwirtschaft sind die ­tragenden ­Säulen unserer Freiheit und unseres Wohlstands."

Seit geraumer Zeit wird an den ­Fundamenten der Schweiz gerüttelt. Eine Demontage des ­Erfolgsmodells Schweiz ist in ­vollem Gang. Dies zeigt sich nicht zuletzt am Beispiel unseres Finanzplatzes, der nicht nur von aus­sen, sondern auch von innen heftig attackiert wird.

Härterer Wettbewerb der Finanzplätze
Was wir erleben, ist ein massiv verschärfter Wettbewerb unter Staaten und Finanzplätzen, bei dem die Schweiz als Angriffsfläche äusserst gelegen kommt. Allzu viele Länder haben über ihre Verhältnisse gelebt und ihre Staatskassen verantwortungslos geplündert. Jetzt richten sie ihre begehrlichen Blicke dahin, wo sie glauben, noch etwas holen zu können. Und was tun wir? Statt unseren Finanzplatz entschieden zu verteidigen, brechen hierzulande die Politiker und leider allzu oft auch die Bankenvertreter reihenweise ein.

Vertrauen in Bankenplatz Schweiz geschwächt
Dabei bedeutet jede Preisgabe von Terrain den unwiederbringlichen Verlust unserer Stärken als Wirtschaftsstandort. Wenn unser Land so weiter politisiert, kann es längerfristig nur zu den Verlierern gehören. Der Schweizer Finanzplatz hat seinen ausländischen Kunden über Jahrzehnte versprochen, dass wir ein Bankkundengeheimnis und eine hohe Rechtssicherheit haben. Diese Versprechen brechen wir nun laufend – teils sogar rückwirkend, was sich langfristig verheerend auf das Vertrauen in unser Land und dessen Finanzsektor auswirkt.

NEIN zu Schweizer Zusatz­regulierungen
Das neue Modewort heisst «Weissgeldstrategie». Die Banken in der Schweiz sollen von den Kunden eine schriftliche Selbstdeklaration betreffend Steuern verlangen und im Zweifelsfall weitere Abklärungen treffen, etwa eine Steuererklärung oder eine Bestätigung vom Steueramt einfordern. Kein anderes Land auf der Welt verlangt dies von seinen Banken. Und niemand, auch nicht die OECD, fordert von der Schweiz eine solche Weissgeldstrategie. Sollte sie Realität werden, könnten international tätige Schweizer Banken im Ausland nach wie vor wachsen, nur der Schweizer Finanzplatz würde massiv schrumpfen. Mittelfristig könnte uns das zwischen 30’000 und 50’000 Arbeitsplätze sowie Steuereinnahmen in Milliardenhöhe kosten! Auch würden über ein Dutzend Milliarden Schweizer Franken an Wertschöpfung verloren gehen.

Arbeitsplätze und Wohlstand in der Schweiz sichern
Der Druck auf unseren Finanzplatz wird nachlassen, sobald die internationale Schuldenkrise überstanden ist. Deshalb sollten wir Widerstand gegen die Anmassungen leisten. Dabei geht es nicht um den Schutz der Banken an sich, sondern um die fast 500’000 direkten und indirekten Arbeitsplätze, um rund 3’800 Lehrstellen und nicht zuletzt um hohe Steuereinnahmen für die immer höheren Staatsausgaben.

Thomas Matter, Verwaltungsratspräsident und Mitinhaber der Neuen Helvetischen Bank, Inhaber der Matter Group AG und Mitglied der Parteileitung der Zürcher SVP

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